Die Via Merulana verbindet die Kirche St. Maria Maggiore mit der Lateranbasilika. An jedem Fronleichnam pilgert der Papst mit der Monstranz und ca. 150.000 Gläubigen zwischen den beiden Kirchen. Sie können die Strecke gehen – oder mit dem Bus Nr. 714, die ca. 1,5 Kilometer fahren.
Die Lateranbasilika wird als „Mutter aller Kirchen“ bezeichnet. Dies geht darauf zurück, dass der Lateran bis ins 14. Jahrhundert der Sitz der Päpste war. Erst darauf zogen sie in den Vatikan um. Der Lateran war ein Geschenk des Kaisers Konstantin. Den Namen bekam die Kirche vom Grundstücksnamen. Es gehörte früher zur Familie der Laterani.
Sehr beeindruckend sind in der Kirche die in Übergröße dargestellten Apostel. Es sind dies: Simon, Judas Thaddäus, Matthäus, Jakobus der Ältere, Jakobus der Jüngere, Thomas, Bartholomäus, Phillipus, Johannes, Andreas, Petrus und als Zwölfter wird Paulus gezeigt. Über dem Altar befinden sich die Häupter von Petrus und Paulus. Ein nicht sehr bekannter Schatz ist auf der linken Seite: das Letzte Abendmahl. Darunter befindet sich die orginal Tischplatte des Letzten
Abendmahles, wo sich Jesus mit seinen Jüngern versammelte.
Die Lateinbasilika ist eine der sieben Pilgerkirchen in Rom und der Hauptsitz des Bistums Roms. Am Weihetag der Lateran-Kirche, dem 9. November wird immer ein großer Gottesdienst mit dem Papst gefeiert.
Im Mittelalter und in der Neuzeit wurden fünf wichtige Konzile gehalten:
- 1123
- 1139
- 1179
- 1215
- 1512 – 1517 (Zeit der Reformation)
Der Lateran wurde im fünften Jahrhundert nach Christus von Germanien geplündert. Im Jahr 896 nach Christus wurde der Lateran durch ein schweres Erdbeben stark bestätigt, im Anschluss wieder aufgebaut.
Neben der Lateran-Kirche befindet sich der Papst-Palast. Daneben gehört die heilige Treppe auch zum Lateran-Komplex.
Im Jahr 1300 (heiliges Jahr) entschied man sich, den Hauptsitz des Papstes an den Vatikan zu verlegen. Auch die päpstliche Sommerresidenz war im Mittelalter der Lateran. Im Jahr 1650 wurde die Lateran-Kirche unter Francesco Borromini barockisiert. Im Juli 1993 wurde der Seiteneingang des Laterans durch eine Auto-Bombe schwer beschädigt. Auslöser dafür war eine Predigt von Papst Johannes Paul, der die Mafia mahnte.