Wer im Sommer die vatikanischen Gärten besucht, sollte sich auf jeden Fall etwas zu trinken und einen Sonnenschutz mitnehmen; auch sollte man relativ gut zu Fuß sein. Der Rundgang beginnt in den Vatikanischen Museen und dauert ca. 2 Stunden. Aus den Vatikanischen Museen heraus geht man in die Vatikanischen Gärten. Es ist nicht nur ein großer Garten, sondern wie der Name schon sagt befinden sich in dem einen großen Garten viele verschiedene Gärten. Da ist zum Beispiel der Englische Garten, oder der Französische Garten. In der Nähe der Lourdes Grotte kann man sogar einen kleinen Japanischen Garten entdecken.
Der Vatikan hat Pflanzen und Blumen aus allen Teilen der Welt, die zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres mit ihrer Blütenpracht den Besucher verzaubern. In die Nähe des jetzigen Wohnsitz von Benedikt XVI., dem Kloster im Vatikan, kommt man relativ leicht heran, aber an S. Marta, das Gästehaus des Vatikans, wo Franziskus wohnt, kommt der Besucher der Gärten leider nicht vorbei.
Auch den Bahnhof, der heute ein Einkaufzentrum ist, kann man nur von einem der vielen schönen Aussichtspunkte betrachten. Beim Hauptsitz des Radio-Vatikans kommt man am Beginn der Führung vorbei. Auch der Turm von Johannes XXIII., der ebenfalls als Gästehaus dient, kann vom Besucher begutachtet werden, der dabei auch an den Turm aus „Rapunzel” denken könnte, denn dieser Turm scheint ehr eine kleine Festung zu sein und kein Gästehaus. Beim Durchgang durch die Gärten hat man einen ganz besonderen Wegbegleiter, oder eine besondere Wegbegleiterin: Maria. In vielen kleinen Nischen und Ecken befindet sich immer ein kleines Bild oder eine Ikone Mariens. Maria ist die Beschützerin des Vatikans, der Weltkirche und aller Gläubigen. So kommt es auch, dass Johannes XXIII. und auch Johannes Paul II. es liebten durch die Vatikanische Gärten zu spazieren und dabei den Rosenkranz zu beten.
Auf dem Hügel des Vatikans, im Schatten der Petersbasilika, liegt das Kloster „Mater Ecclesiae”, heutiger Wohnsitz von Benedikt XVI. Johannes Paul II. lud ab 1994 Klausurschwestern ein, in dieses Kloster zu ziehen und bat sie, mit ihrem Gebet den täglichen Dienst des Heiligen Vaters in und für die Weltkirche zu unterstützen. Damals wohnten dort immer wieder unterschiedliche Ordensgemeinschaften, z.B. Karmelitinnen, Benediktinerinnen oder Salesianerinnen, die ihrem Gebet und ihrer Aufgabe nachkamen.
Dem Kloster ist auch ein kleiner Garten eigen, ein Obst- und Gemüsegarten, der täglich für das Wohl der Klosterbewohner sorgt (Tomaten, Zucchini, Kohl, Kräuter, Minze, Zitronen- und Orangenbäume usw.). Die Rosen, die im Garten wachsen, werden auch für das Schmücken der Kapelle verwendet. Seit dem 2. Mai 2013 wohnt nun dort ein ganz besonderer Gast: Benedikt XVI. Er hat sich entschieden in dieses Klostergebäude zu ziehen und das Leben eines Einsiedlers zu führen. Dort findet er Einklang mit Gott im Gebet und seine wohlverdiente Ruhe. Mit ihm wohnen dort vier gottgeweihte Jungfrauen, die der Laienvereinigung Memores Domini angehören, die für ihn den Haushalt erledigen und sein Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein. Bei einer Führung durch die vatikanischen Gärten (auch vom Adlerbrunnen aus) kommt man ganz nah an das Kloster heran, sehen tut man nur leider niemanden. Aber irgendwie ist es schön zu wissen, dass „hinter den Mauern” ein Mann des Gebetes lebt, der sich von der Welt und vom Reichtum nicht beeindrucken lässt und sein Leben und Ziel ganz allein in Gott sucht.
(c) Nicole Rüttgers (FE Reisetouristik GmbH)